Samstag, 13. Januar 2007

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diese seite hat sich umgezogen...

Sonntag, 17. September 2006

showroomdummies.

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bursa ist eigentlich für andere puppen bekannt: karagöz und hacivat. von denen wurden dieses wochenende keine fotografien gemacht.

Samstag, 9. September 2006

cokmeyve suyu. multivitamin.

"und schleppte einen riesenkürbis allein durch die stadt und behauptete, dass ihr ein heiliger dabei geholfen hat..." -

heisst es über die nonne ich vergass ihren namen in würzburg am rhein in cora frosts lied 7 mütter.

nun ist der südosten der türkei zwar weniger bekannt für seine kürbisse als für seine riesenmelonen, aber auch die quer durch die auf einem hochplateau gelegenen stadt mardin zu schleppen, ist kein spass, besonders im sommer und besonders wenn einem kein heiliger hilft - und da dann auch die örtliche jugend nicht so viel hunger hatte und mit uns nicht bis zum sonnenuntergang am abhang verweilen wollte und da man essen nun mal einfach nicht wegschmeisst, wurde das ding dann auch noch runter inst tal geschleppt zum hotel.

und was soll man dann schon damit machen, wenn man eigentlich echt keine mehr sehen kann und mit käse schon gar nicht und der morgendliche check out bevorsteht? obstsaft ist da eine recht handliche sache, besonders wenn noch anderes obst im zimmer sich anschickt, zu vergammeln.

ausserdem ist rummanschen sowieso was, das einen ansonsten langweiligen abend noch immer zum ereignis macht...

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wohl bekomms, ihr bios bahnhof...

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ach so, und während der eine sich müht mit den erfrischungen fürs diner - was macht der mann?

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Freitag, 8. September 2006

rank-ing

horla

Partout où j'ai voulu dormir,
Partout où j'ai voulu mourir,
Partout où j'ai touché la terre,
Sur ma route est venu s'asseoir
Un malheureux vêtu de noir,
Qui me ressemblait comme un frère.
MUSSET


...und so begann also wieder eine causerie surrealiste hier im haushalt, nur besser, da wir schliesslich wieder nicht gezielt, absichtlich sondern oft eher hilflos aneinander vorbeiredeten, und vom ausgangspunkt, ob james g. frazer wirklich ein blödian war oder nicht, über die frage ob schamanismus die bessere religion ist, dessen (und die ähnlichkeit von magie allgemein) zu kinderspielerei und jeglicher kunst, der bedeutung von form für das leben und welche das sein sollte, kamen wir natürlich auch wieder zu einem alten lieblingsthema von mir: rank sei dank, dem doppelgänger (zwilling, spiegelbild): wo kam er her und was wurde aus ihm, von sagen wir mal seth und osiris bis zu john malkovichs tausenden lookalikes im gleichnamigen postprotestantischen film, über poe und genet, wilde und andersen, dostojevski und lynch, aber auch bachmanns malina und agota kristofs claus und lucas? -

Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,
In diesem Hause wohnte mein Schatz;
Sie hat schon längst die Stadt verlassen,
Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe
Und ringt die Hände vor Schmerzensgewalt;
Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe -
Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.

Du Doppelgänger, du bleicher Geselle!
Was äffst du nach mein Liebesleid,
Das mich gequält auf dieser Stelle
So manche Nacht, in alter Zeit?

hat heine gesagt und schubert singen lassen.

das bild oben ist übrigens eine kinderzeichnung aus rouen zu maupassants horla...

Donnerstag, 7. September 2006

klappentext.

"es hat mich gestern sehr gefreut, als sie mir erzählt haben, dass sie, wenn sie in eine neue stadt kommen, zu fuss gehen. ich weiss nicht, ob sie das aus meinen büchern haben, das würde mir ungeheuer schmeicheln. ich habe neulich bei einer diskussion gesagt, der wichtigste körperteil eines bisexuellen ethnologen und schriftstellers bei der erforschung einer bikontinentalen kultur sind die füsse. wie sie's in hamburg machen - sehen sie, menschen sind ja nicht so sehr verschieden, und warum sollten eigentlich die leute in rio so sehr viel anders sein als die leute in hamburg -, erfahren sie das meiste, wenn sie zu fuss gehen."

hf, gespräch mit rüdiger wischenbart (1981)

des souvenirs à une schehir...

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det haste schön jemacht, kirstenmaus, küsserl, bis bald! :)

mordsport

also, wie sag ich's:

ich mochte schon immer raetsel, war aber noch nie gut in kombinatorik.

nun gibt es da eines, das mir hier von einem bekannten vor über einem monat gestellt wurde, auf dessen lösung ich nicht komme, sie auch im internet nicht finde, und von dem es heisst, ein tipp sei nicht möglich, dann wüsste ichs gleich:

das ist mir jetzt aber egal, patz!

folgendermassen:

vor unendlich langer zeit (ja, ein bir varmis bir yokmus rätsel...), gab es diese zwei armeen , die sich bekriegten und bekriegten und am ende endlich siegte die eine über die andere. die eine wusste von der anderen, dass da ein verdammt nochmal verdammt kluger und gewitzter mann unter ihnen war und natürlich wäre es nur allzu gut, genau diesen in die eigenen reihen zu integrieren.
wie aber genau diesen finden im heuhaufen?
leicht: in der am boden liegenden armee gab es noch genau tausend krieger und auch diese sollten nun alle über die klinge springen bis auf den letzen mann - der nicht. der erste stirbt, der zweite nicht, der nächste stirbt, dessen nachfolger nicht usw.
an welcher stelle also steht unser klügster um genau diesen tod als einziger nicht zu sterben - und in den reihen des feindes ein feines leben zu führn?

ich hab alles versucht, ich weiss es nicht. kombinatoriker among the crowd?

lucius1

teşekkürler!

...und nochmal vielen dank euch zweien für dies tolle geschenk!

18 stunden hubert fichte.

der lange schlacks.

fich1a

der allesanfasser.

niemand kann wie er beispielsweise im gespraech mit einem schwarzen gefaengniskunstlehrer so aus dem nichts mit dieser glasklaren stimme das gespraech in eine ganz neue richtung biegen mit der bemerkung, er wisse persoenlich übrigens nicht, wie er seine leidenschaft für teure parfums mit seinem interesse an maginalisierten vereinbaren könne, wie es denn seinem gegenüber damit so gehe - und es damit praktisch auch gleich beenden.

RADIKAL!

dann noch einen hinweis für all jene menschen unter meinen lesern, die zufaellig sowohl homoseksüel sind als auch türkisch lernen oder lernen möchten, aber vielleicht oft nicht so genau wissen, mit welchem lesestoff:

die radikal, wohl eine der wenigen mit gewinn zu lesenden türkischen zeitungen, also ohne den ganzen vatan vatan unser vaterlandschmus, bzw wenn schon, dann hier endlich mal kritisch, brachte letzte woche gleich eine ganze serie mit dem titel

dizi

gleichgeschlechtliche erzaehlen/erklaeren die 'liebe', wobei ich zwar bei den hochkommata ums wort 'aşk' (leidenschaftliche liebe naemlich) immer noch überlege, wie die zu verstehen sind und ob ich das übelnehmen sollte, insgesamt aber war die serie recht interessant.
natürlich, im vergleich zu deutschland ist auch das nicht viel, wo ich an jeder ecke die sergej und die siegessaeule sogar gratis abgreifen kann, nur - da sind wir hier eben nicht.

wer sich dann schon auf die website der zeitung verirrt, kann sich auch gleich mal im archiv den kolumnen von yıldırım türker zuwenden. auch dieser sehr homosexuell, sehr links, sehr geistreich. gerade neulich wurde er erdoğans anwaltsteam wegen praesidentenbeleidigung angeklagt - und freigesprochen. dazu verlor der spiegel in seiner letzten ausgabe, der doch genau zu dem thema schrieb, aber kein wort.
dass kolumnisten jedenfalls in der tükei als legitime nachfahren des nazreddin hodja mindestens solch heilige kühe sind wie das jeweilige fussballteam, weiss man spaetestens seit der figur des jelal in pamuks schwarzem buch - türker ist die von radikal.

mir fiel er erstmals auf, als ich bei uns auf dem klo sass und einen dort klebenden zerschnibbelten artikel von ihm, müebbet sevgi (ewige liebe - hier: zum vaterland), zu verstehen versuchte, mir aber ausser den wörtern genet und goytisolo jedes fremd war.

dass er damals auch die türkischen dialoge für lola und bilidikid geschrieben hat, hab ich erst vor kurzem entdeckt. den würde ich eigentlich ganz gern mal wieder sehn...

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the road to keşan. was vergessen wurde.

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the road to keşan

ist eine platte mit feiner ja wie sagt man das jetzt gipsy, nein so klingt sie nicht, eher roma, rum sagen die türken, musik unter der leitung des klarinettenvirtuosen selim sesler, seines zeichens schüler des etwas in vergessenheit geratenen deli (crazy) selim, den ich bis ich in einer ecke der wohnung alte baender von ihm entdeckte, auch nicht kannte.

the road to keşan wurde auch von fatih akın mit alex hacke in crossing the bridge befahren, nur dass mir der name des ortes da noch überhaupt nichts sagte.

the road to keşan führt mithin, südlich von edirne, ganz nahe an der griechischen grenze, zu einem kleinen ca 50 000 einwohner zaehlenden, thrakischen staedtchen aus dem traditionell die zigeuner- (und liess blindlings jede pc-sprache fahren, aber was alexandra noch besingen durfte, das kann doch auch ich...) und damit eine der besten musiken des landes kommt.

the road to keşan nun befuhr letzten monat für ein paar tage auch ich, als ich den bus zu meiner ersten thrakischen beschneidungsfeier nahm, die dann auch gleich drei tage dauerte.

was ich dabei sah und hörte, sowie die naechtliche grenzüberquerung zur verlaengerung des visas nach griechenland, waehrend uğur auf der anderen seite im auto einschlief, das vergass ich auch zu schreiben.

ein andermal.

trotzdem noch viele grüsse an jülide, levent und die toechterchen tuana und elena, die wohl jetzt auch wieder in trier sein dürften:
die fotos kommen nach!

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für toni.

lieber tonibjörn :),

freut mich, dass da jemand ist, der sich beschwert - auch wenn ich selbst das recht spaet erst bemerkte, gerade eben naemlich.
warum die letzten wochen, kann man von monaten sprechen, hier nichts angelegt wurde, dafür mags viele gründe geben, einer wird wohl geistige traegheit sein. staendig latente spannung und habachtstellung in erwartung dessen, was wohl kommt, und keine lust, das dann in eine richtung, in die eines befreiend knackigen textes zu lenken, der mit einem haha haha endet.
keine lust, an berlin zu denken, ans woher und wohin, ans wie und womit, und in welcher sprache überhaupt - dann aber kam vor zehn tagen benjamin sehr viel früher als geplant, und seit dem fluche ich beispielsweise tatsaechlich auch wieder bei gegebenem anlass auf deutsch vor mich hin, ob das nun jemand versteht oder nicht. :)

und das war so: wie immer war tatsaechlich er es, der am schnellsten kopfige naegel zu machen verstand, wollte im oktober kommen, und da ich in istanbul platzangst bekam und es mich weiter zog nach osten, schlug ich ihm statt lediglich einer fahrt zu mir eine weitere gemeinsame überlandfahrt vor.
da nun kurz vorher meine praktikumsarbeitgeber aus heiterem himmel entschieden, man könne ja mal ein projekt zum alten und 'multiethnischen' mardin machen und dafür eu-geld beantragen (das geld wird sie nicht bekommen, die vakıf, das projekt nicht machen), wuchs auch mein interesse bei der recherche zu der stadt um ein vielfaches:

mardin, das ist fast syrien!

Biblical-Treasuary-of-Turkey-010-Mardin

das ist eine handvoll verbliebener syrianisch orthodoxer sowie armenisch orthodoxer christen, die da seit urzeiten zwar gewesen waren, aber dank der türkischen minderheitenpolitik in den letzten jahrzehnten fast völlig verschwunden sind - mal wieder vor allem nach deutschland (auch deutschland lernt man am besten von aussen her kennen, man wird das zu sagen nicht müde, was wusste ich vorher über syrische christen: eine weitere gesellschaft, die wahrscheinlich so parallel bei uns gar nicht ist, und wer sagt da, deutschland sei so monokulturell?).
das sind kurden und araber, das sind kurdisch und arabisch und türkisch, die da oft von ein und der selben person durcheinander gesprochen werden sollen. (aramaeisch, die sprache des herrn, jedoch kaum noch.)
das sind natürlich auch solche bilder, wie vom maerz diesen jahres:

Turquie-Mardin-Emeute-1avril2006-1

und so war dann eben der vorschlag nach südosten zu fahren, mit dem zug, der sich natürlich in puncto komfort und tempo weder mit der deutschen bahn noch mit den türkischen privatbussen als langstreckenverkehrsmittel vergleichen laesst, aber an charme und vom preis her beide bei weitem übertrifft.

diyarbakır! die (viertgroesste türkische?) stadt im norden von mardin, auch das war ein ort, dessen name allein mich schon lange zog. und so war also die idee, mit dem zug da runter zu fahren, insgesamt zwei tage lang, mit zwischenstopp in der hauptstadt bei Papa Türk.

und froh und glücklich bin ich, dass es da diesen menschen gibt, der mir an spontanitaet um nichts nachsteht (wenn auch seine stimme der vernunft im innenohr in so mancher situation oft lauter und nachhallender zu rufen scheint als meine - irgendwann soll er mich deshalb bitte adoptieren! :) und gleich begeistert bei der idee miteinstieg, das ganze sogar einen monat früher als gedacht und zwar von dann auf gleich!

und so tuckerten wir also die letzten zehn tage gemeinsam da runter,

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lernten junge bauern mit grünbraunirisierenden augen aus der naehe von kayseri kennen, einen baerigen papa aus batman, kurdisch arbeitslose kunstlehrer und einen dreizehnjaehrigen obstbauern in diyarbakır, einer stadt, in die ich mich sofort verliebt habe, einen kurdischen schlosser in mardin, fast schon volljaehrig und frisch gefeuert und überall waren leute, die mit uns sprachen oder gürkchen in die schwitzigen haende drückten. letzteres war übrigens der einzige kontakt, den wir mit frauen auf der ganzen fahrt hatten, bis auf die hinreissenden reinemachdamen im kleinen diyarbakırer hotel malkoç.
dass der dreizehnjaehrige davut sich sorgen um seine grossen schwestern macht, die mit 16 immer noch nicht verheiratet wurden, mag ein grund dafür sein.
(und indem ich das sage, denke ich auch schon, das falsche zu tun, denn diyarbakır ist andererseits eine viel modernere stadt als es hier jetzt klingt!)

ich redete und redete also so gut es eben ging die ganze zeit mit allen (oft zu meiner unzufriedenheit) und benjamin - sah gut aus wie immer. :)
yakışıklı, sagt der türke.
aber abgesehen davon, was ihm ja nun nicht weiter schwer faellt, und seiner taetigkeit als fotograf, war er für noch viel mehr gut: den alten wortwitz brachte er mir zurück, der im türkischen lumpengewand nun seit einiger zeit doch eher als taubstummer herumschlurft!
und solcher art konuşa konuşa (schade, dass man das verb hier nicht so biegen und beugen kann wie auf türkisch), also waehrend wir dann so redeten und redeten, kam irgendwie auch langsam wieder berlin in meinen kopf zurück als rein realer ort mit realen menschen, realer vergangenheit und zukunft, realem beruf und all diesen verstrickungen.
das klingt jetzt so, wie klingt denn das jetzt.
so als waere das alles völlig vergessen - naja, zumindest in jeder hinsicht weit weit weg.

und nun zurück an die arbeit, schreib jetzt öfter wieder hier rein. in der wohngemeinschaft die telefonfatura wurde endlich auch gezahlt, so dass es auch dort wieder netz gibt, reiseimpressionen wurden auch geschossen, die kommen dann bald hier rein, bis dahin viele grüsse,

und auch du lieber toni wirst unter anderem noch gern hier gesehen (mal wieder :)

pführt euch,

markus

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