Donnerstag, 20. Juli 2006

so blau.

mavi liman

Çok yorgunum, beni bekleme kaptan.
Seyir defterini başkası yazsın.
Çınarlı, kubbeli, mavi bir liman.
Beni o limana çıkaramazsın...



roro-

blauer hafen

sehr müde bin ich, kapitän, wart nicht auf mich.
schreib einen andern ins fahrtenbuch.
mit platanen und kuppeln ein blauer hafen.
aus diesem hafen kriegst du mich nicht mehr weg...

Dienstag, 18. Juli 2006

----.

i'll tell you all my secrets
but i'll lie about my past

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so send me off to bed forever more.

Samstag, 15. Juli 2006

august & fraenk (oder: den dichter lernt man am besten im ausland kennen, vom meer zurück kommend)

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheim gegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen.

Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
Denn ein Thor nur kann auf Erden hoffen,
Zu genügen einem solchen Triebe.
Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!

Was er wünscht, das ist ihm nie geworden,
Und die Stunden, die das Leben spinnen,
Sind nur Mörder, die gemach ihn morden:
Was er will, das wird er nie gewinnen,
Was er wünscht, das ist ihm nie geworden.

Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen
Und den Tod aus jeder Blume riechen:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!

(August Graf von Platen)

...unter anderem hierzu müsste ich doch bald mal wieder mit fraenk telefonieren - aber wurde dessen telefon jetzt eigentlich endlich mal wieder freigeschaltet..? :-)

gefühltes zitat.

in unerträglicher schwüle die stadt.
an den anlegestellen in ihr eigener
anmut die hiesige jugend,
während der yabanci,
schwitzend,
nach atem ringt -

bfi-00m-iyt

und galoppierend geht kurzzeitig des erzählers hang zum dramolett mit ihm durch..............

für miron

(da der jetzt zwar gerade in paris ist und ich nicht mehr, ist es vielleicht etwas verquer, ihm ein gedicht eines türkischen dichters, der einen brief an seine 'rose' in istanbul schrieb, zu widmen, so dass es fast so aussieht, als ginge der text an mich und nicht umgekehrt - aber hikmets istanbul'dan mektup war mir ehrlich gesagt noch zu lang und zu schwierig. und da mein privater hauslehrer mir neuerdings schon gedichte auf den frühstückstisch legt mit einem lies, versteh, und der dichter viel gereist ist aus weltanschaulichen gründen, bekommt bald jeder eines hier rein... :)

sensiz paris


sensiz paris, gülüm,
bir havayi fişeği
bir kuru gürültü
kederli bir ırmak,

yıktı mahvetti beni
paris'te durup dinlenmeden, gülüm,
seni çağırmak.

(nazım hikmet, paris, 8 mayıs 1958)

(und obwohl ich das, was schon als zunehmende unverstaendlichkeit bemaengelt wurde, aus aesthetischen gründen gerne beibehalten würde - man muss ja nicht immer alles gleich verstehen, das tu ich selbst zur zeit auch mal wieder recht wenig und das meiste ist hier sowieso verlinkt - versuche ich mich hier mal an einer übersetzung...mögen die turkologen dies mir verzeihen, und old nazım auch, weil ich nicht weiss, mit welchem html-kniff man dafür sorgt, dass ein gedicht nicht immer so in reih und glied an den linken rand rückt...)

ohne dich paris


ohne dich paris, meine rose,
ein feuerwerk,
ein trocknes geraeusch,
ein fluss, so sorgenvoll.

es zerstörte, vernichtete mich
in paris, meine rose,
das rastlose rufen nach dir.

(hmm, moment, das klingt dann im nachhinein doch etwas dramatisch. deshalb hier noch eins hinterher, etwas weniger pathetisch, für jemanden, der auch sehr gerne zug faehrt, aber auch nicht so gerne mit neuen und vor allem nicht so gerne durch tunnels durch :)

tünel

tiren ovaya inmeden,
dağlardan gelip geçecek,
tünellere girip çıkacak.
tüneller karanlık tüneller uzun...
tünellerde kapatsan
da pencereni sıkı sıkıya
tünellerde kurum yağar karalanır yüzün gözün
ellerin hele...

ama tiren ovaya inmeden
dağlardan gelp geçecek
tünellere girip çıkacak.
tüneller karanlık tüneller uzun...
ya elektrikli tiren?
nafile,
yine de karalanır yüzün gözün
ellerin hele...

(nazım hikmet, paris-viyana, tiren yolculuğu, 1957)


tunnel

bevor der zug die ebene erreicht
wird er berge überqueren
und in tunnel ein und ausfahrn.
die tunnel sind dunkel, die tunnel sind lang...
selbst wenn du in den tunneln dein fenster
noch so dicht schliesst
wird in den tunneln russ niederregnen
und schwaerzen dein gesicht deine augen
und vor allem deine haende...

aber bevor der zug die ebene erreicht
wird er berge überqueren
und in tunnel ein und ausfahrn.
die tunnel sind dunkel, die tunnel sind lang...
aber dann der elektrische zug vielleicht?
nutzlos,
trotzdem schwaerzt er dein gesicht deine augen
und vor allem deine haende...

Freitag, 14. Juli 2006

why?

dsc00682

warum sie dann eigentlich gekommen sind, konnte bis jetzt keiner so richtig erklären, und der einzige, der ein aufständischer hätte sein können, sah auch mehr so aus, als hätte er vor ihnen beschützt werden müssen,

dsc00679


aber immerhin mag ich ihren schriftzug in türkischer orthographie,

dsc00684

das klingt so nach altgriechischem stadtstaat und dann den vom tyrannen befreien.

junkie

...und dann wiederum sind da nachmittage da macht man plötzlich rundheraus gar nichts mehr und man sagt sich über den schreibtisch mach doch mal ne schöne musik oder so und zuerst ist da nur eine cd mit irgendwelchen franzosen die sie ich aber nicht so mag und ein wort gibt das andere und man sagt sich sag mal kennst du das oder den oder das und die jukebox füllt sich und iggy pop singt und blondie und die ist noch nicht richtig fertig da unterbricht jefferson airplane schon goldfrapp der die replikas dazwischenfunken und spaetestens als irgendwelche polizisten gleichzeitig mit angie von den stones auf dem gelaende erscheinen um eine scheinbar unangemeldete demo irgendwelcher spinner gegen unsere organisation zu unterbinden und der rücken schmerzt sagt man sich man sollte entweder was produktiveres machen oder einfach schnell runter zur faehre gehen - und zwar letzteres vor allem weil weezer auch in der queue von einer island in the sun zu schwaermen wussten...

uklad. wieder ein wort gelernt.

[...]Trotz dieser Entschlossenheit läßt sich der Jaroslaw Kaczynski von heute durchaus vom Solidarnosc-Kämpfer der Jugendjahre ableiten. Politik hat sich ihm von Kind auf als existenzieller Kampf dargestellt. Beide Eltern, auch die Mutter, bei welcher er als Junggeselle bis heute wohnt, kämpften in den Reihen der Untergrundarmee „Armia Krajowa“ gegen die deutsche Versklavungspolitik der Besatzungsjahre. Der Hitler-Stalin-Pakt, die fast völlige Zerstörung Warschaus, wo er 1949 zur Welt kam, danach die blutigen Aufstände gegen die sowjetische Besatzung, gaben seinem Begriff vom Politischen jene ernste Tiefe, in welcher neben demokratischen Zielen immer auch die Notwendigkeiten eines Überlebenskampfs die Atmosphäre bestimmen.

Dieser Kampf ist im Weltbild der Brüder Kaczynski noch nicht zu Ende. Jenseits der Grenzen arbeiten nach dieser Sicht Deutschland und Rußland, die Teilungsmächte von 1939, immer noch zu Lasten Polens zusammen. Die geplante Gasleitung in der Ostsee gilt als Wiederkehr des Hitler-Stalin-Paktes, Europa als philanthropische Illusion. Im Lande selbst hat in den neunziger Jahren die Rückkehr der gewendeten Kommunisten Jaroslaw Kaczynskis Weltbild bestimmt. Die ungezählten Korruptionsskandale, die seither das Land erschütterten, haben ihn davon überzeugt, daß die „Dritte Republik“ von 1989 im Kern nur eine Fortsetzung der kommunistischen Herrschaft hinter demokratischer Fassade sei, wobei die eigentliche Macht nicht bei den gewählten Institutionen liege, sondern bei einem Geflecht von Seilschaften, Clans und Geheimdiensten, das den Polen als „das System“ (“Uklad“) ein Begriff ist.

Dieses „System“ zu besiegen, ist das Ziel Jaroslaw Kaczynskis. Dem dient der Aufbau neuer Kontrollorgane wie des „Zentralen Antikorruptionsbüros“, dem dient der Personalaustausch auf allen Ebenen, dem dient jetzt auch die Besetzung der Ämter von Staatspräsident und Regierungschef durch die Zwillingsbrüder. Der Kampf geht weiter, bis der „Uklad“ zerschlagen ist.

Text: F.A.Z., 14.07.2006

damit also kann ich wieder eine neue paranoia benennen...

He's got...

..........the fish of the sea in His hands
he's got the birds of the air in His hands
He's got the fish of the sea in His hands

resize-of-dsc00631

He's got the whole world in His hands

- und dabei wollte Er doch vielleicht einfach mal kurz ein paar maulbeeren vom baum holen...

Donnerstag, 13. Juli 2006

la biblioteca de sinop.

dsc00632

El primero: La Biblioteca existe ab alterno. De esa verdad cuyo colorario inmediato es la eternidad futura del mundo, ninguna mente razonable puede dudar. El hombre, el imperfecto bibliotecario, puede ser obra del azar o de los demiurgos malévolos; el universo, con su elegante dotación de anaqueles, de tomos enigmáticos, de infatigables escaleras para el viajero y de letrinas para el bibliotecario sentado, sólo puede ser obra de un dios. Para percibir la distancia que hay entre lo divino y lo humano, basta comparar estos rudos símbolos trémulos que mi falible mano garabatea en la tapa de un libro, con las letras orgánicas del interior: puntuales, delicadas, negrísimas, inimitablemente simétricas.

pläne 2

oder türen: laufen nie weg, immer irgendwas dahinter. dankbare opfer. und immer irgendwie mysteriös.

resize-of-rotation-of-dsc00627

und so symbolisch noch dazu.

resize-of-rotation-of-dsc00633

On almost the incendiary eve
Of deaths and entrances,
When near and strange wounded on London's waves
Have sought your single grave,
One enemy, of many, who knows well
Your heart is luminous
In the watched dark, quivering through locks and caves,
Will pull the thunderbolts
To shut the sun, plunge, mount your darkened keys
And sear just riders back,
Until that one loved least
Looms the last Samson of your zodiac.

also wenn das
nicht symbolisch ist...

...aber andererseits fotografiere ich plötzlich sowieso so ziemlich alles, was mir vor die linse kommt.

(it's just a gadget, man.)

pläne 1

resize-of-dsc00503

natürlich: und dann ist da immer noch der plan, in jeder stadt mindestens ein kemaldenkmal zu fotografieren - um später irgendwas damit zu machen. halte mich zur zeit ganz gut dabei... oder wie ein befreundeter fotograf mal sagte: foto ist licht und form - inhalt stellt sich von selbst her.

aha.

oh les beaux jours

dsc00461

« La gravité, Willie, j’ai l’impression qu’elle n’est plus ce qu’elle était, pas toi ? »

happydays


Suivi de: Pas Moi

dsc00471

- beckett in der kinderfassung.

sinop. "...almanya'dan mı?"

dsc00574

- und ich sag dir, die haben genauso gewütet, die deutschen hier.

- aber oğlum, im ersten, im ersten weltkrieg, was weisst denn du von dem?

Sonntag 9. Juli, Samsun World Cup Finals

resize-of-dsc00479


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dsc00478


zoom4


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