Freitag, 7. Juli 2006

Sivas-Massaker

eigentlich sollte das hier jetzt nochmal ein eintrag zu diesem mann hier werden und zu beispielsweise diesem bild von ihm. blickgeschichte. andermal. kommt sowieso immer wieder.

stattdessen eben wieder etwas über die jüngste türkische zeitgeschichte gelernt, das mich aus persönlichem anlass gerade viel mehr interessiert:

Als Sivas-Massaker wird (vor allem von Aleviten) ein von Sunniten am 2. Juli 1993 in der türkischen Stadt Sivas verübter Brandanschlag bezeichnet, der sich gegen liberale Schriftsteller, Dichter und Musiker richtete. Im offiziellen türkischen Sprachgebrauch wird es lediglich als Sivas-Ereignis bezeichnet. ...

...Bei einem alevitischen Kulturfestival zu Ehren des Dichters Pir Sultan Abdal im Sommer 1993 in Sivas erklärte der türkische Schriftsteller Aziz Nesin öffentlich, er halte einen Großteil der türkischen Bevölkerung für "feige und dumm," da sie nicht den Mut hätten, für die Demokratie einzutreten. ...

Am 2. Juli versammelte sich eine aufgebrachte Menschenmasse nach dem Freitagsgebet vor dem Madimak-Hotel, in dem Aziz Nesin, aber auch alevitische Musiker, Schriftsteller, Dichter und Verleger logierten. Mitten aus der wütend protestierenden Menschenmenge wurden schließlich Brandsätze gegen das Hotel geworfen. Da das Hotel aus Holz gebaut war, breitete sich das Feuer schnell aus. Dabei wurden 37 Menschen verbrannt. ...

nesin selbst starb aber bei diesem lynching nicht, sondern 2 jahre später an herzinfarkt. vorher gründete er aber diese einrichtung für türkische kinder. wüsste gern mehr zu ihm und zu ihr...

renkler. kurz aus dem fenster gesonnen.

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so, machts gut, ihr blauen istanbullular, ihr habt frei und auch ich mach blau - wieso eigentlich bl...au? wieso schwarz?

choses/...voyelles,
Je dirai quelque jour vos naissances latentes!
bir gün, ama bugün değil...

gelecek hafta görüsürüz.

Donnerstag, 6. Juli 2006

mediterraneo

napoli:

mediter

eine uni mit geschmack...

dampfbadschwank

und dann kippt alles um und ausgerechnet eine türkische kollegin ungefaehr gleichen alters kommt zu spaeter stund ins buero und erzaehlt mir von ihrem ersten hamambesuch (mit 26 war sie noch nie in einem und hatte grosse hygienische bedenken) und ausgerechnet ich muss ihr dann erklaeren, wie es da zugeht:

morgen heiratet naemlich eine ihrer freundinnen und so gingen die frauen gestern alle ganz 'traditionell' zum junggesellinnenabschiedsabend. die kollegin wiederum sollte cd-player und boxen mitbringen, sowie ein traditionelles tischtuch, gegessen werden sollte und traditionell gesungen. nur wusste sie dann nicht, dass es da normalerweise einen vorraum gibt, wo auch gegessen und gesungen werden kann und dachte, sie würden mit player und haeppchen im dampfraum stehen, fand das komisch und nahm gar keinen player mit. und so mussten die frauen dann, sich an den haenden haltend, zum zu leisen laptop der morgigen braut, ganz traditionell mitsingen, aber sie kannten die traditionellen lieder nicht und das gesinge auf dem computer war dann auch so leise, dass man kein wort verstand und so wurde eben mit handtuch um irgendwie mitgemurmelt...und setzen wollte sie sich dann auch nicht so gern, irgendwie fand sie's unhygienisch und stand lieber einen ganzen dampfbadabend lang. na, dafür gibt's doch extra die kleinen wasserschalen, aber soviel zur tradition.
jedenfalls waere ich mal wieder gerne in der position des kleinen noura aus dem film halfaouine gewesen -

halfaouine1

nur so als zaungast... :)

Mittwoch, 5. Juli 2006

amazonas

pict0399

Attic red-figured neck-amphora - now in the Metropolitan Museum of Art, New York.
This vase shows a battle on foot between Amazons and Greeks. In the center a bearded nude Greek is attacked by two Amazons and tries to escape to left, looking round. The Amazon on his left attacks with a sabre, the one on the right with an axe. Behind the latter a young Greek runs up with a drawn sword in his right. The costume of the Amazons consists of a sleeved and trousered combination under a belted tunic, and an Amazon cap. The one with the axe also wears a mantle.

...neues interessengebiet für die naechsten freien stunden der kommenden tage: war der amazonas ursprünglich nur gut 50 km lang und floss als thermodon ins schwarze meer? greater greece revisited ...

La Plaza de Marraquech, patrimonio oral de la humanidad

¿Cómo definir lo indefinible, lo que por su índole proteica y
cordialidad impregnadora escapa a todo esquema reductor? Su
posición estratégica, en la esquina más concurrida de la Plaza, le
convertía en el núcleo de los núcleos, en su verdadero corazón. El
ojo avizor abarcaba desde él todo su ámbito y atesoraba sus
secretos: las riñas, encuentros, saludos, trapazas, magreos de mano
furtiva o de quienes arriman la vara allí donde hallan un hueco,
correcorres, insultos, bordoneo itinerante de ciegos, rasgos de
caridad. Apretujones del gentío, inmediatez de los cuerpos, espacio
en perpetuo movimiento componían la trama renovada de un filme
sin fin. Almáciga de historias, semillero de anécdotas, centón de
moralidades con colofón en pinza eran dieta diaria de sus asiduos.
En él se reunían músicos gnaua, maestros de escuela, profesores de
instituto, bazaristas, jayanes arrechos, pequeños traficantes, pícaros
de gran corazón, vendedores de cigarrillos sueltos, periodistas,
fotógrafos, extranjeros atípicos, pobres de solemnidad. La llaneza
del trato los igualaba. En Matich se hablaba de todo y nada
escandalizaba. El trujamán regidor de la taifa poseía una sólida
cultura literaria y su atención intermitente a la clientela no
sorprendía sino a los novatos, enfrascado como estaba en la lectura
de una traducción árabe de Rimbaud.

...

Al claror de las lámparas de petróleo, he creído
advertir la presencia del autor de Gargantúa, de Juan Ruiz, Chaucer, Ibn
Zaid, Al Hariri, así como de numerosos goliardos y derviches. La imagen
zafia del bobo besuqueando su teléfono celular no afea ni abarata la
ejemplar nitidez de su egido. El fulgor e incandescencia del verbo
prolongan su milagroso reinado. Mas a veces su vulnerabilidad me
inquieta y el temor se agolpa en mis labios cifrado en una pregunta:
¿Hasta cuándo?


Juan Goytisolo goytisolo

Dienstag, 4. Juli 2006

teneffüste

ein vorteil bei einem bis dato nicht gerade sonderlich spannenden praktikum wie diesem hier, der mir erst heute auffiel, ist beispielsweise die nicht nur geographisch unmittelbare naehe zum archaeologischen museum, sondern auch dessen für unsereins uneingeschraenkte zugaenglichkeit, da ein mitarbeiter die sicherheitsjungs da kennt. und wenn einen dann schon eine kollegin mit zwischen die artefakte nimmt, weil da gerade ein paar ganz unverschaemt bezaubernde katzenkleine geschlüpft sind, kann man ja selbst anschliessend auch gleich die zeit noch etwas nutzen, um die angehaeufte geschichte zu bestaunen. den gebaeudekomplex in seiner architektonischen, leicht staubigen vielfalt aus berliner bzw sofiaer kulturpalast, frühosmanischem palast und westdeutschem kindergarten schloss ich dabei jetzt schon ins herz.
die türkei in der eu - wieder einmal einen ehrfürchtigen schudder in dem museum bekommen bei dem gedanken, dass dieses eine land mehr 'historie' in die union einbringen könnte als fast alle andern zusammen - klar, natürlich nur, wenn man diese zaehlen könnte wie aepfel und birnen...phryger, parther, perser, seldschuken - manchmal krieg ich da wenigstens kurz ein raeumliches und zeitliches gleichgewicht in all diese sich kreuzenden und überlappenden namen von recht willkürlichen menschengebilden...aber allein die aegaeis oder die schwarmeerküste oder zentralanatolien überfordern einen ja schon fast!
ausserdem entdecke ich bei mir zur eigenen überraschung eine wachsende zuneigung zu - keramik, man weiss schon, jetzt wird gleich iznik genannt. wie nichtvorhanden oder linkisch die figürliche malerei im gesamten islamischen raum auch immer war, so spannend die ornamentik: schnoerkel und ranken, die sich verbinden, wieder auseinander laufen, an einem anderen punkt sich neu verzweigen - uğur, der mal auf der statischen qualitaet dieses denkens als eines positiven wertes beharrte, gegenüber dem aufs endziel zu eilenden westen, burroughs*, der seine eigenen cut-ups ohne arabische musik so haette vielleicht nie entwickeln können, die naehe zum rhizom und zum gribouillage, wie es millionen von telefonierern taeglich kritzeln, ohne darüber nachzudenken - eigentlich ist vieles an ihnen moderner als die moderne selbst...denkt der laienkunsthistoriker in seinen reveries d'un promeneur solitaire und schweigt, weil er vielleicht quatsch verzapft. auf jeden fall sind se schön:

39409566-Tileinred

anderes interessantes detail dabei, das an einer museumswand stand: es sollen die seldschuken gewesen sein, die im 13. jahrhundert die kunst der keramik mitgebracht haben - und eines von deren lieblingsmotiven: die harpye. harbiye, harbiye. da wohne ich doch, und selbst wenn mein haus vielleicht gar nicht mehr exakt in diesem viertel liegt, soll es das bitte tun, wegen des wohlklangs seines namens, den ich nicht mehr aus dem kopf kriege.

250px-Harpyie

Harpye heisst auf altgriechisch, zumindest nach Wikifrance 'qui vole et saccage' und so waren diese vogelkörprigen töchter des thaumas (der wiederum sohn der gaia) und der elektra (diese okeanide, was der name schon zeigt, tochter des okeanos) göttinnen des sturms, der rache und der zerstörung. seit einiger zeit interessiere ich mich übrigens immer mehr für die mehr oder weniger genaue lokalisierung (beispielsweise) 'griechischer' mythen in geschichte und geographie - dass es zum beispiel einmal frauen gegeben haben soll, die sich eine brust zum bogenschiessen wegbrannten, ist ja auch erstmal eine nette geschichte; aber dass sich gleich zwei türkische staedte (samsun, als deren herkunftsort, und izmir, nach deren königin) auf sie berufen, die so weit voneinander entfernt sind, war mir neu. die beispielliste liesse sich dann auch beliebig fortsetzen.
jedem, dem solche spinnereien auch nicht einfach spinnert erscheinen, hiermit ein herzliches hallo in dieser stadt mit gerungenen haenden und fragendem blicke!
the greater mediterranean - und schon juckt es mich wieder in den fingern, endlich nochmal eine konsequentere lektüre von braudels monumentalklopper über das mittelmeer zu starten...und von nietzsches zweiter unzeitgemaessen
zum ausgleich :)

(*ach so, wenn vielleicht jemand gerade in der naehe einer grossen uni-biblitothek ist und dadurch zugang zu Mario Vrbančićs Artikel Burroughs's Phantasmic Maps, erschienen in New Literary History - Volume 36, Number 2, Spring 2005, pp. 313-326, und zu finden auf dem project muse server, hat - vielleicht koennte er mir den ja bei gelegenheit mal rüber schicken? ich habe hier unifern keinen zugang...

mutlu prens

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dünyanın edebiyatı ve türk bir çocuk...

immer wenn b aus b fotos schickt...

balkan06-f16-b20

...aber ich selbst hab mir das ja auch nicht zum beruf gewählt, ich bin jungamateur, du liebe güte..! :-)

istanbul çocukları

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arnavutlar asyalılar lazlar
romanlar cenevizliler aleviler

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istanbul çocukları tıpkı bir gökkuşağı
kiminin ayakkabısı yok

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kiminde altın bilezik var
bir tanesi mendil satar

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diğeri gökyüzüne bakar
kimi yaşar sırça konakta

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kimi kalır anca sokakta
bazısı bali tiner çeker

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kimisi yalnız çikolata yer
istanbul çocukları tıpkı bir gökkuşağı

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bektaşiler avrupalılar yezidiler
ermeniler ortodokslar sünniler japonlar

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...

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istanbul çocukları tıpkı bir gökkuşağı
analar babalar akrabalar

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hepiniz kendinize gelin
tv'nizi bir sefer de

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başka gözle seyredin
her yerde hep kan ve hırs

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silah şiddet vahşet var
hep birilerini öldürüyor

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...

-jpg

bilgisayarda çocuklar
istanbul çocukları tıpkı bir gökkuşağı

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...

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afrikalılar museviler
kürtler bizanslılar çerkezler

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bulgarlar müslümanlar
ingilizler anadolulular rumlar

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istanbul çocukları tıpkı bir gökkuşağı

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istanbul çocukları. baba zula.



Ne mutlu...



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...Türküm diyene! :)

Freitag, 23. Juni 2006

hintergrundinformation

und draussen die möwen, die kreischen, das lied des aygaz-lasters und männer, die sich gegenseitig aaabi zurufen. dann im salon ozan, mein 11jähriger lieblingsneffe, deswegen kurz nur eine information zur farbe pistazie light, die irgendwie fast wie von selbst und unumstösslich den rand meiner webwelt einnahm: pistazie, das ist die farbe von eissalons aus den frühen 80ern, für die, die die noch kennen, die farbe von italienischen und französischen 70er jahren und die von den heutigen in osteuropa. das ist auch die farbe einer küche des lebensgefährten in der winsstraße, die es jetzt nicht mehr gibt und um die auch ein rotes band sich auf augehöhe zog wie hier die schrift. und das alles hängt aufs engste zusammen. piccole assoziazione sullo pistacchio .

trouvaille religieuse

...beim suchen nach türkischen schulen in d-land, von denen ich bis jetzt nicht mal wusste, dass es sie überhaupt gibt, auf eine seite zum thema muslimische schulen gestossen und darüber dann auf einen alten, aber interessanten artikel ausgerechnet auf emma.de (dass ich mich auch zu diesen alten reckinnen nochmal verirren würde, wer haetts gedacht):

'15. September 1995. In Bonn wird die „König-Fahad-Akademie“ eingeweiht: eine muslimische Schule mit angeschlossenem Bildungs- und Tagungszentrum. Zum Eröffnungsfestakt geladen sind nicht nur Außenminister Klaus Kinkel (FDP) und Ministerpräsident Johannes Rau (SPD), sondern auch die umstrittene Friedenspreisträgerin Annemarie Schimmel sowie der islamische Fundamentalist Ali Yüksel von der türkischen AMGT mit Sitz in Köln, über die es im Verfassungsschutzbericht 1994 heißt: „Sie tritt für die Einführung einer auf dem Koran basierenden Staatsordnung in der Türkei und für die weltweite Islamisierung ein.“ Und: „Sie betreibt antisemitische Hetzkampagnen.“

Gastgeber an diesem regnerischen Freitagmorgen im Frühherbst ist Prinz Abdulaziz Bin Fahad Bin Abdulaziz, Sohn des saudi-arabischen Königs Fahad, seines Zeichens „Hüter der Beiden Heiligen Stätten“.

Er hat diese erste islamische Schule in Deutschland für 28 Millionen Mark aus der Staatskasse Saudi Arabiens errichtet, das seit 20 Jahren weltweit Hauptgeldgeber der fundamentalistischen Offensive ist.

Die neue Bonner Bildungsstätte, in der bis zu 700 SchülerInnen im Alter von sechs bis 18 Jahren unterrichtet werden können, wirkt wie ein Wirklichkeit gewordenes Märchen aus „1001 Nacht“: Die Wände sind mit kostbarem Marmor verkleidet, das Mobiliar wurde aus edlen Hölzern getischlert, über der Aula thront eine gläserne Kuppel, und auf dem Schulhof reckt sich ein morgenländisches Minarett zum Himmel, gleich neben der Moschee, in der die Kinder mittags auf Mosaiken knien und sich gen Mekka neigen. Die SchülerInnen tragen Schuluniformen, ein Kopftuchzwang für Mädchen besteht angeblich nicht, und doch verhüllten bei der Einweihung die meisten ihre Haare. Auch die arabische Schulleiterin Aisha Al-Husseini, eine promovierte Pädagogin, die in Los Angeles studierte und behauptet, sonst ganz emanzipiert ohne zu gehen, hat an diesem Freitag demonstrativ ein Kopftuch umgebunden. Schließlich eröffnet der Sohn des „Hüters der Beiden Heiligen Stätten“ persönlich die Islam-Akademie in Bonn. Vier Wochen später hielt es der deutsche Bundespräsident bei der Friedenspreis-Verleihung an eine Symphatisantin des islamischen Fundamentalismus, die Bonner Professorin Schimmel, für passend, die Laudatio zu halten – gegen alle wohlbegründeten Proteste. Warum? Wer sind die Kräfte, die hinter Annemarie Schimmel stehen?'

dieser kampf der kulturen an allen ecken - und jeder ruft jedem gefahr ins gesicht (wieder denken wir an einen vers aus rimbauds âge d'or: le monde est vicieux;
si cela t'étonne...) İst das nun ein guter artikel? investigativ? oder paranoid? und ist das eine geeignete schule für bücher einer organisation, die will, dass alle menschen in der türkei sich bei den haenden fassen, ein bier oder was auch immer zusammen zischen und offen über alles reden? und wer ist nun annemarie schimmel genau?
berlin, steht, von walter benjamin zitiert, bei uns an einer institutstür, lernt man am besten von moskau aus kennen. wie immer kann man herrn benjamin nur beipflichten und sogleich die zwei staedtenamen als willkürliche platzhalter für andere orte verstehen: das ausland ist auch hier wieder eine taegliche fundgrube an fragen übers eigene, das ja eh über die ganze welt sich verstreut.
und so ist auch die scheinbar leidige internetrecherche reich an entdeckungen, die ich mittlerweile mit iram, meiner lieblingskollegin, die in brighton kulturanthroplogie studierte und hier zur zeit das TÜKİYENİN İNSANLARI projekt mitleitet, erörtere - mittlerweie eine halbe stunde jeweils auf deutsch und auf türkisch.
Ein weiteres thema, dass in diesem über-den-schreibtisch-tandem noch zu debattieren sein wird ist das thema fernbeziehung, wo doch ihr freund kanadisch naturalisierter grieche ist, der mittlerweile in new york wohnt. auf dem tisch hier stapeln sich bücher mit titeln wie the do's and don't's in turkish-greek relations. punkt eins, sag einem griechen nicht, dass er mit einem türken etwas gemeinsam haben könnte - dann sind die voraussetzungen für ein gutes verhaeltnis schon geschaffen...toll, wa?




zum abschluss noch das allen sowieso schon bekannte gesicht eines der noch immer grössten orientfahrer, vielleicht deshalb, weil er da schon nicht mehr viel (übers reisen oder sonstwas) gesprochen hat..?
viel interessantere bilder von ihm, die ich auch noch nicht kannte, gibts hier, aber da haben die franzosen ihr kulturerbe, das niemals ihr erbe sein wollte, mal wieder zu gut geschützt. pourtant ce serait inadmissible qu'il soit pas représenté ici et basta, les protecteurs...

Il faut être absolument moderne!
ach. guten abend.

kulturkontakte

und dann nach einem viel zu langen tag, bei dem man u.a. feststellt, dass, obwohl bei der praktikumsstelle extra eine besprechung mit zweien ihrer wichtigsten mitglieder angesetzt wurde, damit endlich mal klarheit herrscht über sinn, zweck und vorgehen meines tuns und handelns in der naechsten zeit hier, und bei dem so systematisch in atemberaubender weise um den heissen brei herum geredet wurde wie es mir sogar von europaeischen ethnologie seminaren bis dato fremd gewesen war (es kann nicht eigentlich am englisch gelegen haben: das sprachen die doch auch) und wo zum schluss als einziges bei mir haengen blieb: du solltest mal die vw-foundation um geld für uns anhaun - wo anschliessend im gespraech mit einer anderen kollegin raus kam, dass letztes jahr zwei andere praktikanten aus d-land genau dasselbe hier gemacht haben wie ich, naemlich unter anderem deutsche sponsoren für türkische geschichtsbücher suchen - dass aber meiner anfrage nach deren email nicht stattgegeben werden konnte (u.a. haette ich mal gerne gewusst, wieso ich die heinrich böll, die doch mal deren partner war, ausgerechnet nicht kontaktieren soll), da schlicht und ergreifend keiner mehr zu wissen schien, wie diese praktiktant(Inn?)en überhaupt hiessen -
nach einem solchen tag also abends nach hause kommen und zu besuch im wohnzimmer einen freund des mitbewohners aus samsun sitzen sehen, der jetzt wohl auch die naechsten tage im gaestezimmer (ja noch gibt es sowas bei uns) wohnen wird: einen, der so unglaublich gut aussieht, dass er in jeder production a la americaine den dummfiesen chef des footballteams spielen müsste - der dann aber zu meiner grossen freud das krasseste gegenteil war: so was nettes! so eine sanftheit in der stimme. sicher, auch er weiss nicht um mein düstres geheimnis, und jede bewegungsschwester europaeischer provenienz würde mir jetzt langsam mal ins gewissen reden. aber so nett. so nett. so. naja.
super leute diese, und so wurde aus dem langen tag eine lange nacht.
in gut zwei wochen geh ich dann zu meiner ersten beschneidung.

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